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Neue Beiträge:

 

Arndt und die deutsche Freiheit.

Eine Ansprache von Stephan Ehmke

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Die Rückkehr Carl Schmitts: kein Grund zur Panik

 

von Harrison Pitt

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass eine Wiederbelebung der rechten Literatur im Gange ist. In einer Zeit, in der ein langwieriger Kulturkrieg den natürlichen Konservativen gegen genau die Institutionen aufbringt, die er zu lieben wünscht, war es vielleicht unvermeidlich, dass die herzlichen Reflexionen von Burke und Scruton durch den knallharten Realismus, ja sogar die taktischen dunklen Künste vergessener Namen wie James Burnham und Sam Francis ergänzt - wenn nicht gar ersetzt - werden mussten. Die beeindruckendste Figur, die aus diesem drastischen Wandel hervorging, der unbestrittene König der rechten Renaissance, in der sich die an sanftere Weisheit gewöhnten angloamerikanischen Konservativen wiederfinden, ist Carl Schmitt. Er ist zufällig auch der unbeständigste ...

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Eine konservative „Denkfabrik“ in Serbien

Die Vernetzung und Zusammenarbeit konservativer „Denkfabriken“ (engl. „Thinktanks“) in den Ländern Europas ist von erheblicher Bedeutung, angesichts der zunehmenden Angriffe gegen die christlich-abendländischen Traditionen und Identitäten einerseits durch Liberalismus und Sozialismus (Marxismus), andererseits durch den infolge der Massenmigration herandrängenden Islamismus. Wie wir wissen, sind diese politischen Strömungen, wenigstens zum Teil, bereits Allianzen eingegangen.

Gerade in Osteuropa, im christlich-orthodoxen Kulturkreis, haben sich insbesondere nach dem Ende der stalinistisch-kommunistischen Herrschaften solche konservativen „Denkfabriken“ herausgebildet, nicht zuletzt im universitären Bereich. Dass sie es im öffentlichen Raum konnten, liegt auch daran, dass die orthodoxen Nationen in Reaktion auf die kommunistisch-totalitären Erfahrungen der Vergangenheit heutigen liberal-sozialistischen Ideologien mehr Widerstand entgegensetzen, als der Westen des Kontinents. Es ist ebenfalls kein Zufall, dass sich der christlich-orthodoxe Konservativismus in jenen Ländern besonders behauptet, welche historisch stets in vorderster Front des abendländischen Kampfes gegen die islamische Eroberung gestanden haben.

Die Orthodoxie krankt zudem nicht an Abgrenzungskomplexen gegen das Bekenntnis zu Volk und Nation. Im Gegenteil, wird der christlich-orthodoxe Glaube im Einklang mit dem Patriotismus verstanden. Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wieder, dass sich in den meisten orthodoxen Ländern eine spezifisch nationale Kirche herausgebildet hat.

Alles das, was wir sagten, trifft auch auf Serbien zu, in dem in den vergangenen Jahren geradezu eine Renaissance der patriotischen und nationalen Orthodoxie stattgefunden hat, besonders innerhalb der Jugend des Landes. Zweifellos ist diese Besinnung auf die eigene Identität und Tradition auch eine Folge der Bedrängnisse von außen, die das Land in jüngster Zeit vor allem seitens seiner heutigen westlichen „Verbündeten“ erfahren hat. So ist im serbischen Volk der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO im Jahre 1999 mit der Verübung zahlreicher Kriegsverbrechen immer noch sehr lebendig. Eine Wunde in das nationale Selbstbewusstsein der Serben hat in diesem Zusammenhang vor allem die auf Betreiben des Westens erfolgte Abtrennung der serbischen Provinz Kosovo geschlagen.

So muss man wissen, dass für die Serben das Kosovo ein „heiliges Land“ ist, weil dort zum einen die zum serbischen Nationalmythos gewordene „Schlacht auf dem Amselfeld“ (1389) gegen die osmanischen Invasoren geschlagen wurde, sich zum anderen in dieser Provinz die Heimat und die Wirkungsstätte wichtiger serbisch-orthodoxer Heiliger und Geistlicher befunden hat, wovon noch heute einige bedeutende Kirchen und Klöster künden. Mit der Abtrennung des heute nach gezielter Überfremdung überwiegend von moslemischen Albanern besiedelten Kosovo hat sich die serbische Politik deshalb auch nie abgefunden und sieht, ausweislich der serbischen Verfassung, diese Provinz nach wie vor als Teil des serbischen Staates an. Zudem unterliegt die serbische Minderheit im Kosovo seitens der islamischen Mehrheitsbevölkerung starker Unterdrückung und Misshandlung, was von Seiten der Europäischen Union (und natürlich ihrer amerikanischen Befehlsgeber) ausdrücklich geduldet wird. Dass heute Serbien wegen seiner traditionellen Verbundenheit mit Russland unter besonderem Druck des Westens steht, sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt.

Doch zurück zu den konservativen „Denkfabriken“. Serbien verfügt mit dem in Belgrad ansässigen „Institut für politische Studien“ (İNSTİTUT ZA POLİTİÇKE STUDİЈE) über eine solche Einrichtung. Nach eigener Beschreibung hat sich das Institut „im Laufe des halben Jahrhunderts seiner Tätigkeit zu einer modernen und unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtung entwickelt, die sich auf komplexe Sozialforschung spezialisiert hat. So ist das Institut an grundlegenden nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt, die sich insbesondere mit politischen Institutionen und Prozessen, der Entwicklung der politischen Theorie und ihrer grundlegenden Konzepte, Identität und politischer Kultur, europäischen Beziehungen und internationaler Politik sowie aktuellen Trends in der Politikwissenschaft befassen“.

Es sind vor allem junge, promovierte Wissenschaftler, die sich den verschiedenen Forschungsbereichen widmen. Auf dem Feld des Konservativismus stechen Dr. Dušan Dostanić und Dr. Marko Pejković heraus. Dr. Dostanić studierte an der Universität Belgrad Politikwissenschaft mit ideengeschichtlicher Ausrichtung. Das Thema seiner Doktorarbeit war „Der politische Gedanke der Deutschen Romantik“. Seine Forschungsschwerpunkte sind Studien des Europäischen Konservatismus und – vor allem – die Deutsche politische Romantik. Im Oktober 2023 hielt Dr. Dostanić in Kiel einen vielbeachteten Vortrag mit dem Thema: „Religion und Nation im orthodoxen Christentum am Beispiel der Geschichte Serbiens.“

Dr. Pejković ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für politische Studien und Redaktionssekretär der Zeitschrift Administracija i javne politike (Verwaltung und öffentliche Politik). Seine Forschung konzentriert sich auf politische Systeme, politische Institutionen und vergleichende Politik. Er veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Arbeiten in den Zeitschriften des Instituts für politische Studien sowie in nationalen und internationalen thematischen Sammlungen. Dr. Pejković schrieb für die Zeitschrift „Matica Srpska Social Sciences Quarterly“ kürzlich eine ausführliche Rezension der Broschüre „Was ist altkonservativ“. 

Beide serbische Wissenschaftler sind auch Herausgeber bzw. Autoren des jüngst erschienenen Essay-Bandes „THE NEVER-ENDING REVOLUTION – Philosophical and Historiographic Reflections on the French Revolution and its Legacy“, welcher sich in verschiedenen Beiträgen dem bis heute – aus konservativer Sicht negativ – wirkenden Erbes der Französischen Revolution widmet. In einer Beschreibung des Buches heißt es:

„Es gibt nur wenige historische Ereignisse, die eine so radikale und umfassende Veränderung der Realität anstrebten wie die Französische Revolution. Nicht nur die Revolution selbst wurde positiv bewertet, sondern auch alle ihre Folgen wurden ohne kritische Bewertung akzeptiert. Zu oft wurden die Schattenseiten der Revolution einfach als Übertreibungen und Abweichung von grundsätzlich guten Ideen interpretiert. Die Kritiker der Revolution wurden oft beiseite geschoben, an den Rand gedrängt und als >Obskuranten< abgestempelt. Dieses vorherrschende Schwarz-Weiß-Bild ist weit von einer objektiven historischen Realität entfernt. Das Buch stellt eine neue Reflexion über die Revolution als historisches Ereignis dar, jedoch innerhalb eines kritischen Horizonts, der ihre ideologischen Postulate, intellektuellen Wurzeln und ihr geistiges und politisches Vermächtnis hinterfragt. Das Buch befasst sich insbesondere mit dem intellektuellen Erbe der Revolution und dem Einfluss, den sie auf die Herausbildung moderner politischer Ideologien, insbesondere totalitärer Ideologien, ausgeübt hat.“

 

Das Buch können Sie hier als PDF herunterladen. 

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Transhumanismus und die Geschichte der Philosophie

von Dr. Zoltán Pető, Budapest

Über den Sinn der Geschichte zu sprechen, mag für die meisten von uns wie ein überholter Satz erscheinen. Man kann sogar davon sprechen, dass der Begriff des „letzten Sinns“, der nach Karl Löwiths grundlegendem Werk „Sinn in der Geschichte – Die theologischen Implikationen der Geschichtsphilosophie“ als eines der wichtigsten Elemente der Geschichtsphilosophie angesehen werden kann, in der völligen Bedeutungslosigkeit versinkt ...

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Dr. Marko Pejković, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für politische Studien in Belgrad, hat in einer ausführlichen und sehr sachkundigen Rezension die Broschüre „Was ist altkonservativ – Eine Geisteshaltung im heutigen Licht“ besprochen. Die Rezension ist in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift „Matica Srpska Social Sciences Quarterly“ Nr. 3/2023 in serbischer Sprache erschienen. Die Übertragung ins Deutsche erfolgte mit dem Google-Übersetzer. 

 

Hier können Sie den Text lesen (PDF).

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Die Idee des Königtums und der Heiligen Krone von Ungarn 

 

von Dr. Zoltán Petö
 

Konservativ orientierte politische Denker haben die Monarchie verteidigt, seit sie die Bühne betraten. In Bezug auf die moderne Ideengeschichte standen Burke und de Maistre für die Monarchie gegen die Republik, andere verteidigten aber auch überwiegend monarchische Institutionen und sprachen eher von deren positiven als von ihren negativen Eigenschaften. Heute ist sich die Politikwissenschaft jedoch weitgehend einig, dass es trotz der Möglichkeit, über die Schwächen und Widersprüche der Republik bzw. der Demokratie zu diskutieren, sehr schwierig ist, sich ein anderes politisches System vorzustellen ...

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