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Christliche Obrigkeit

von Karl M. Richter

 

In mehreren Beiträgen haben wir bereits Grundsätzliches zum altkonservativen Rechts- und Staatsverständnis gesagt. Wir beleuchteten die religiöse Dimension, die Frage der Staatsform und der Souveränität, das Verständnis und die Auffassung von den Ämtern in der Gesellschaft.

 

An dieser Stelle sollen noch einige Klarstellungen zur Frage der Autorität und der Regierung im Staate erfolgen.

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Was ist "altkonservativ"?

 

Der Begriff "altkonservativ" beschreibt zunächst eine Haltung, die mit einem historischen Phänomen verbunden ist: dem Kreis von preußischen Staatsrechtlern, Theologen, Historikern, Offizieren und Politikern aus dem Kreis um Ernst-Ludwig und Leopold von Gerlach1, die in den 30-er bis 50-er Jahren des 19. Jahrhunderts die Politik des Königreiches unter Friedrich Wilhelm IV. prägten. Diese "Altkonservativen" unterscheiden wir von jenen Konservativen, die sich seit dem Beginn der "Neuen Ära" in Preußen ab 1858 dem Liberalismus, insbesondere dem Nationalliberalismus öffneten und später unter Otto von Bismarck als "Deutschkonservative" oder "Freikonservative" bezeichnet wurden ...

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Vortrag "Der Christliche Staat ständischer Ordnung"

In diesem Video wird das Leben und Wirken des österreichischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß geschildert, der 1934 von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

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Die Idee und Geschichte des „Pommerschen Landbundes“ ab 1919

Teil 1: Einführung

Mit dem Wechsel vom Mittelalter zur Neuzeit wurden die ständischen Organisationen und Zünfte immer weiter ausgehöhlt. Die letzte Zäsur stellten die Stein-Hardenbergschen Reformen dar. Die Menschen waren zwar von der Leibeigenschaft befreit, dafür wurden aber die lebensnotwendigen wirtschaftlichen und sozialen Bindungen gelockert.

Der Altkonservative Ernst-Ludwig von Gerlach forderte im 19 Jhdt, dass man die Massengesellschaft wieder aufgliedern müsse. Ein Vorbild waren für ihn die mittelalterlichen Zünfte ...

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Das "Junkerparlament"

Dieses Video erzählt die Geschichte des so genannten "Junkerparlamentes", einer Versammlung von preußischen Gutsbesitzern und Bauern, die am 18. und 19. August 1848 in Berlin tagte. Das "Junkerparlament" galt als Startschuss für die Gründung einer Altkonservativen Partei in Preußen.

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Die Altkonservativen in Preußen und die Verfassungsfrage

 

von Stephan Ehmke

 

Bis 1848 – Erster Vereinigter Landtag

 

Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und dem Siegeszug des Usurpators Napoleon schienen sich die Prinzipien der Französischen Revolution in Europa durchzusetzen. Doch in höchster Not fanden sich die christlichen Nationen unter Führung Russlands, Österreichs und Preußens in der Heiligen Allianz zusammen, um dem immer noch spukenden Ungeist des Pariser Jakobinismus ein Ende zu setzen. Mit dem Wiener Kongress 1815 begann die Zeit der Restauration – in Frankreich kehrte die legitime Herrschaft der Bourbonen wieder –, und mit dem Deutschen Bund wurde die Kontinuität des Alten Reiches mit ihrer christlichen, organisch-ständischen Verfasstheit bewahrt ...

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Soldatentugend

„Ich will, dass der Soldat Ehre habe“, sagte Wallenstein in einer Zeit, als mit dem Vordringen des modernen Humanismus, den Vorläufern der Aufklärung und des Absolutismus auch die Barbarei im Kriege auf dem Vormarsch war. Dahin waren die Ideale des mittelalterlichen Soldaten, dessen höchste Tugend die Ritterlichkeit, deren schönste Ausprägung die reine Verehrung der Frau, die Minne, gewesen war ...

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Cortés über die Diktatur

 

von Dr. Friedrich Lauenburg   

 

Am 4. Januar 1849 hielt Donoso Cortés, Graf von Valdegamas, vor dem spanischen Parlament eine Rede, welche die Diktatur zum Thema hatte. Hintergrund waren die revolutionären Ereignisse desselben Jahres, die die meisten europäischen Länder erfasst hatte, so auch Spanien. Dort war es allerdings durch das entschlossene Eingreifen der Regierung nicht zu einem Umsturz gekommen.

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Patriotismus und Patriarchat

 

von Karl M. Richter

 

Das Wissen, dass unser letztes Ziel bei Gott liegt, schützt den Christen davor, Dinge wie Nation und Vaterland zu vergötzen. Doch ebenso wissen Christen, dass auch die vorletzten Dinge auf Erden ihre Bedeutung haben, da sie alle unter dem Blickwinkel des schon hier anbrechenden Reiches Gottes zu sehen sind ...

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Amt und Patriarchat

„Denn Vaterschaft, Familie und Obrigkeit sind nicht bloß weltliche Institutionen zu weltlichen Zwecken; sie sind vielmehr auch göttliche Institutionen zu überweltlichen Zwecken, nämlich zur Erbauung und Erhaltung des Königreiches Gottes und zur Handhabung des göttlichen Gesetzes.“[1]

Der Altkonservativismus sieht Mensch und Welt von Gott her. Für ihn gelten Gottes Ordnung und Gesetz, wie sie in der christlichen Offenbarung manifestiert sind und wie sie sich im ewig unveränderlichen Wesen der Schöpfung Gottes zeigen. Alle Dinge haben dem zu folgen. Aufklärung und Revolution und die aus ihnen geborenen Ideologien des Liberalismus und Sozialismus aber haben Gott aus der Welt verbannt und den Menschen an seine Stelle gesetzt. Seitdem gilt nur noch das Gesetz des Menschen, voller Irrtum und Abwegigkeiten, Sünde und Verwerflichkeit. Der Altkonservativismus will Mensch und Welt wieder zu Gott, seiner Ordnung und seinem Gesetz zurückführen. Denn nur dort liegt das Heil.

 

[1] Zitat in: Gerlach, Ernst Ludwig von: Kaiser und Papst. Berlin 1872, Seite 43.

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Zur Klarstellung des Freiheitsbegriffs im Altkonservativismus

 

Über den Begriff der "Freiheit" herrscht einigermaßen Verwirrung. Jeder versteht darunter, was er für richtig hält. Im Allgemeinen wird heute darunter die persönliche Freiheit verstanden, das zu tun oder zu lassen, was man will.

 

Dieser liberale, individualistische Freiheitsbegriff ist dem Altkonservativismus fremd. Aber ebenso jener Freiheitsbegriff, den der Sozialismus kennt: Dass der Mensch nur dann frei sei, wenn er sich dem Diktat des Kollektivs und der Bevormundung durch die Ideologie unterwirft.

 

Beide Freiheitsbegriffe führen in die Irre, weil sie dem tatsächlichen Wesen des Menschen nicht gerecht werden ...

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Die Altkonservativen und Europa

 

Die altkonservativen Denker und Politiker der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind in den christlichen Ordnungsvorstellungen des alten Europa groß geworden und blieben ihnen verhaftet. Jenes alte Europa, welches "geprägt war durch eine gottgewollte, umfassende politisch-soziale Ordnung, in der jeder einzelne den ihm gemäßen Platz fand - durch ein nach `göttlichem Recht´ geregeltes System gegenseitiger Pflichten und Abhängigkeiten, schließlich durch die untrennbare Einheit des religiösen, politischen und sozialen Lebens", und welches durch die Französische Revolution ins Wanken gebracht worden war und zerstört zu werden drohte ...

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Altkonservatives Rechtsverständnis

 

"Lehre mich rechtes Urteil und Erkenntnis, denn ich vertraue deinen Geboten."
Psalm 119

 

Ernst Ludwig von Gerlach, Haupt und Vordenker der preußischen Altkonservativen des 19. Jahrhunderts, war Jurist, und Recht und Gerechtigkeit stellten die Hauptkategorien seines Denkens und Handelns dar ...

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Die Altkonservativen und die "soziale Frage"

 

Wer die Haltung der preußischen Altkonservativen des Gerlach-Kreises zur "sozialen Frage" verstehen will, der sollte ihre Auffassungen über das Wesen von Staat und Gesellschaft kennen, wie sie in den Beiträgen des Autors "Was ist altkonservativ" und "Altkonservatives Staatsverständnis" dargelegt wurden1. Im Wesentlichen sind folgende Punkte wichtig: Gottes Gebote gelten uneingeschränkt überall in Staat und Gesellschaft, auch in der Politik, es gibt also keine Säkularisierung; Alles Recht kommt von Gott; Staat und Gesellschaft bilden einen natürlichen Organismus mit Haupt und Gliedern, der sich geschichtlich entwickelt; Alle gesellschaftlichen Verhältnisse sind patriarchalisch geregelt; Alle verantwortlichen Positionen in Staat und Gesellschaft sind als Ämter von Gott direkt eingesetzt und von ihm abhängig.

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Altkonservatives Staatsverständnis

 

Wenn wir von "altkonservativ" sprechen, dann meinen wir zunächst konkret das Denken und Handeln des historischen Kreises der preußischen Altkonservativen um den Juristen Ernst Ludwig von Gerlach und den General Leopold von Gerlach in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Grundlegendes dazu findet der interessierte Lesen in den beiden Beiträgen des Autors: "Was ist altkonservativ" und "Ernst Ludwig von Gerlach". Letzterer war das Haupt und der geistige Führer der Altkonservativen, daher spiegelt dieser kleine Aufsatz im Wesentlichen seine Gedankenwelt wieder.

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Kritik an der Reichseinigung von preußisch-altkonservativer Seite

 

Ausgerechnet von Seiten der ältesten politischen Freunde Bismarcks kam die schärfste Kritik an der Reichseinigung von 1871 innerhalb Preußens. Dabei ging es nicht um die Frage, ob ein deutsches Reich wiedererstehen sollte, sondern auf welche Weise dies geschehen, wen es umfassen und wie seine innere Gestaltung aussehen sollte ...

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Verfassung des christlichen Staates auf berufsständischer Grundlage

Nach altkonservativer Auffassung stellt die Konstitution (Verfassung) eines Staates das Insgesamt seiner Gesetze und rechtlichen Zustände dar. Sie ist also kein einzelnen geschriebenes Gesetz, sondern ein rechtliches System, das sich historisch-organisch entwickelt hat und nur zum Teil kodifiziert ist...

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Elitenbildung im korporativen Gemeinwesen


Wird Deutschland heute von einer „Elite“ regiert? Wenn wir dem Begriff eine positive Definition zugrunde legen wollen, dann sicher nicht. Unser politisches System scheint im Gegenteil eine Negativauswahl zu begünstigen. Was zeichnet „Eliten“ aus? Sie bestehen aus Männern, die vor anderen vor allem durch Charakter, Persönlichkeit und Lebenserfahrung herausstechen ...

 

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Cortés und Gerlach in einer Gegenüberstellung

Der spanische Kulturwissenschaftler und Übersetzer J. Rafael Hernández Arias hat bereits 1998 in einem sehr interessanten Aufsatz mit dem Titel „Donoso Cortés und Ernst Ludwig von Gerlach: Ein Beitrag zum politisch-theologischen Konservativismus des 19. Jahrhunderts“ das Denken und Handeln dieser beiden vehementen Gegner der Revolution verglichen. Er kommt zu dem Schluss, dass, obwohl durch die Konfession und durchaus unterschiedliche politische Auffassungen getrennt, doch viele Gemeinsamkeiten zu finden sind, vor allem in der Überzeugung, dass die Überwindung der Revolution und ihrer Folgen nur in der Renaissance des Christentums und der unbedingten Anerkennung der Herrschaft Gottes in Staat und Gesellschaft gelingen kann.

Hier ist der Beitrag, der im Archiv der Universität Heidelberg abrufbar ist, als PDF zu lesen.   

 

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Der Geist der Heiligen Allianz von 1815

 

Europa ist ureigentlich durch das Christentum das geworden, was es ist. Vorher gab es auch ein einigendes Band, das war das Römische Reich. Das Römische Reich umfasste einen Großteil Europas, außer dem Norden und dem äußersten Osten. Mit Byzanz reichte es bis Arabien und in Teilen nach Afrika. Rom bedeutete eine kulturelle Einheit (durch die Sprache, das Recht usw.) und wurde seit der Zeitenwende zu dem Gefäß, in dem sich das Christentum entwickeln und dann über den ganzen Kontinent ausbreiten sollte ...

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Das „Monarchische Prinzip“

 

In der Zeit des „Vormärz“[1] kulminierte die Diskussion der preußischen Altkonservativen in der Frage, wie man sich zu den Forderungen nach einer Verfassung (oder Konstitution) verhalten sollte. Konsens war, dass man eine Verfassungsurkunde ablehnte. Für die Altkonservativen bildete die Verfassung eines Staates das Insgesamt seiner historisch überlieferten Rechtszustände. Diese konnten aufgeschrieben, aber auch durch Sitte und Gewohnheit überliefert sein. Wichtig war die kontinuierliche Entwicklung ohne Brüche und Revolutionen. In vielerlei Hinsicht stellte für die Altkonservativen in dieser Hinsicht die englische Verfassung ein Vorbild dar[2]. Grundprinzipen blieben die souveräne Monarchie und die ständische Gliederung der Gesellschaft unter strikter Ablehnung des Absolutismus ...

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Gerlach und das Zentrum

 

von Karl M. Richter

 

Die ersten Jahre nach der Reichsgründung 1871 waren vom „Kulturkampf“ geprägt. Diesen Begriff verwendete als erster der berühmte Berliner Chirurg Dr. Rudolf Virchow, seinerzeit einflussreicher Führer der linksliberalen Fortschrittspartei. Der Begriff bezeichnet im allgemeinen das Vorgehen der deutschen Regierung und der Regierungen deutscher Staaten, vor allem Preußens, gegen die katholische Kirche in den Jahren 1872-1876. Vorgeblich richtete sich der Kulturkampf gegen den „politischen Katholizismus“, dem staatsfeindliche Bestrebungen unterstellt wurden. Dies traf ultramontane, romtreue Bischöfe und Geistliche, katholische Orden und den politischen Arm des Katholizismus im Reichstag und im Preußischen Abgeordnetenhaus, die Zentrumspartei ...

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„Kaiser und Papst“

von Stephan Ehmke

 

Im August 1872 hatte Ernst Ludwig von Gerlach die Broschüre „Kaiser und Papst“ unter dem Pseudonym „Verfasser der Rundschauen[1]“ geschrieben, eine Philippika gegen den von Bismarck und den Nationalliberalen im Deutschen Reich vom Zaun gebrochenen Kulturkampf. Gerlach hatte klar erkannt, dass das Vorgehen der Regierung gegen angeblich „staatsfeindliche Bestrebungen“ innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland nur ein Vorwand darstellte für einen grundsätzlichen Kampf gegen Kirche und Christentum ...

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